Montag, 1. August 2011

Du stiehlst mir meine Luft, ich kann kaum noch atmen. Du stehst nur da und lächelst auf mich hinunter. Ich will dich anschreien, dich bitten mir zu helfen aber nur ein krächzen kommt aus meiner Kehle. Trocken, alles ist so trocken, als würde ich mitten in der Wüste stehen, seit Tagen nichts mehr getrunken. Ich falle, tief, immer tiefer als ob es keinen Boden mehr gäbe und da sehe ich sie. Zwischen uns ein Dunstschleier. Da liegt er, in seinem Bett. Neben ihm ein Mädchen. Ich kenne es nicht! Ich sehe auch lachen. Zusammen. Es war so wie ich es mir immer mit uns gewünscht habe, ohne die Entfernung ohne irgendwas. Ich falle tiefer, und da stehen Mum und Dad, ich höre wie sie sich wieder streiten. Und der letzte Satz reißt ein Loch in mein Herz. „Ich will die Scheidung“. Das nächste Bild, die nächste Szene. Sie und ich, wie ich ihr alles erzähle und sie mich nur mit Tränen in den Augen anschaut und sagt: „Ich kann dir nicht mehr helfen“ und den Raum verlässt. Und dann fall ich nicht mehr, ich spüre Boden unter meinen füßen, ich stehe mitten auf einer Brücke, ich renne, kletter über das Geländer und springe. Ohne nachzudenken, ohne Schmerz. Das letzte was ich denke: Lass‘ alles nur ein Traum sein, lass mich einfach aufwachen und es besser machen!


Ich reiße die Augen auf, schweißgebadet liege ich in meinem Bett. Die Tränen kommen und wollen nicht aufhören.

Nur noch ein Gedanke schwirrt in meinem verwirrtem Kopf: Lass es mich besser machen!

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